Meine Ausrüstung
Im Jahr 2010, als mein Entschluss fiel „meinen Jakobsweg“ zu gehen, besaß ich außer einem alten "SALEWA" Rucksack von etwa 30 Litern Inhalt keinerlei geeignete Kleidung, Schuhe oder andere Ausrüstung.
Als Erstes kaufte ich ein paar
knöchelumschließende "LOWA" Trekkingschuhe sowie ein erstes Paar "FALKE" Trekkingsocken ein. Ich schaute nicht unbedingt auf den Preis, sondern dachte mir, dass für ein solches Vorhaben gutes
Schuhwerk einfach unerlässlich sei. Im örtlichen Fachgeschäft wurde ich gut beraten und bin bis heute mit meinen Schuhen sehr zufrieden.
Die nächste größere Anschaffung war eine dünne, halblange Wanderjacke mit Membrantechnik. Hierbei griff ich auf die Hausmarke einer großen Kaufhauskette zurück. Ich achtete darauf, dass die Jacke im Schulterbereich keine Nähte hatte, da diese in Verbindung mit Rucksacktragegurten eine Schwachstelle darstellen. Das auf dieser Jacke keine Tatze oder ein anderer klangvoller Name eingestickt war, war mir eigentlich egal. Auch hier habe ich mit meiner Wahl gut gelegen und bin sehr zufrieden mit dem Wetterschutz und dem Trage- / Klimakomfort. Und das Ganze zum halben Preis einer Markenjacke.
Mit altem Rucksack, neuen Schuhen und neuer
Jacke trat ich meine ersten Wanderetappen an.
Sehr bald bemerkte ich, insbesondere an
warmen Tagen, dass Baumwollunterhosen und Jeans zum Wandern nicht unbedingt die erste Wahl der Bekleidung waren. Durch Schweißbildung kam es zu sehr schmerzhaften Hautreizungen im Bereich des
Schrittes.
Also wurde auch hier nachgesteuert. Ich
schaffte mir zunächst eine "FALKE" Unterhose sowie eine zippbare Wanderhose (aus der großen Kaufhauskette) an, deren synthetische Fasern jegliche Feuchtigkeit sofort vom Körper ableiten.
Hierdurch besserte sich das Problem mit dem Wundlaufen schon erheblich.
Bei den ersten anspruchsvolleren Touren
bekam ich nicht unerheblich Probleme mit dem Fußgewölbe. Nach Diagnose durch einen Orthopäden ließ ich mir Sporteinlagen für die Schuhe anfertigen. Ich zahlte zur Kassenleistung ein wenig hinzu
und bekam Einlagen mit unterschiedlichen Festigkeitszonen angefertigt. Genial. Die Schmerzen waren weg. Für den Preis der Schuhe und Einlagen könnte ich mir
allerdings ganz locker einen Satz Reifen für meinen Kleinwagen kaufen.
Als Nächstes stand die Anschaffung eines
größeren Rucksackes an. Ich entschied mich, nach zahlreichen Besuchen in Fachgeschäften, für einen „DEUTER 65+10 AIRCONTACT“. Da die Farbgebung im Bereich des Bauchgurtes des Rucksackes im
Anschaffungsjahr
geändert wurde, konnte ich ein solches Exemplar in einem Internet – Shop als Auslaufmodell zu einem guten Preis erstehen.
Dann standen die Winterwanderungen in der
Eifel an. Ich experimentierte zunächst mit einer „No-Name“ Fleece-Jacke herum, die schon einen wirkungsvollen Wärmeschutz bot.
In Lothringen angekommen, musste ich
feststellen, dass das Netz der günstigen Übernachtungsmöglichkeiten nicht annähernd so dicht war, wie es von den französischen und spanischen Hauptwegen beschrieben wird. Hier fiel dann auch der
Entschluss, meinen Weg, zumindest bis zum Erreichen der Hauptwege, mit einem Zelt fortzusetzen.
Es folgte, nach einigen Recherchen, die
Anschaffung eines einwandigen Zeltes „ROBENS SUMMER WIND“. Für das Zelt werden die obligatorischen Trekkingstöcke als außen liegendes Zeltgestänge verwendet. Hierdurch ergibt sich ein reines
Zeltgewicht (mit Häringen und Packsack) von nur 1320 Gramm. Mit dieser Wahl bin ich nicht so 100 % zufrieden, da sich, trotz riesiger Belüftungsöffnungen, in jeder kühleren Nacht große Mengen
Kondenswasser an der Innenseite der Zeltwandung bilden.
Natürlich wurde nun auch eine
Schlafunterlage erforderlich. Meine Wahl fiel auf die „THERMAREST PROLITE 3“ mit nur 548 Gramm und ausreichendem Liegekomfort.
Als Schlafsack schaffteich mir einen „Mc KINLEY DISCOVERY“ mit einem Gewicht von nur 916 Gramm an. Bislang hat er für meine Bedürfnisse gereicht, allerdings war die "3 Grad-Celsius-Nacht" in Cluny schon ziemlich grenzwertig.
Nach und nach habe ich über die Jahre meine
Ausrüstung durch Selbstkäufe von Funktionsbekleidung (Jack Wolfskin Jacke, Mammut und Haglöfs Hosen) und durch Geburtstagsschenkungen (Aluflaschen, Messer etc.) immer weiter verfeinert und
angepasst.
Inzwischen habe ich die LOWA-Schuhe auch durch ein paar MEINDL Wanderschuhe ersetzt. Zum jetzigen Stand bin ich ausrüstungstechnisch schon ganz gut aufgestellt.